Flag de_DE Europäischer Unternehmersförderpreis 2016

Europäischer Unternehmensförderpreis

Der Wettbewerb und seine Kategorien

Der Europäische Unternehmensförderpreis (European Enterprise Promotion Awards) der EU-Kommission prämiert herausragende Leistungen von Behörden und öffentlich-privaten Partnerschaften. Das RKW Kompetenzzentrum führt den deutschen Vorentscheid des Wettbewerbs durch.

Nationale, regionale oder lokale Behörden, Bildungseinrichtungen und Wirtschaftsorganisationen sowie öffentlich-private Partnerschaften aus allen EU-Mitgliedsstaaten einschließlich Island, Norwegen, Serbien und der Türkei können am europäischen Wettbewerb teilnehmen. Insgesamt bewerben sich jedes Jahr rund 350 Organisationen bzw. Projekte für die nationalen Vorentscheide. Etwa 30 davon qualifizieren sich für den Wettbewerb auf europäischer Ebene.

SME ASSEMBLY In BRATISLAVA UND BREITENWIRKUNG

Alle Kandidaten, die von ihrem Land für den Europäischen Unternehmensförderpreis nominiert werden, werden zur Preisverleihung in Bratislava am 24. November 2016 eingeladen. Ihre Reise- und Übernachtungskosten werden von der Europäischen Kommission übernommen. Vor Ort erhalten sie ein Zertifikat der EU-Kommission und haben die Möglichkeit, sich mit Politikern, Vertretern von Verbänden und Institutionen sowie spannenden Projekten aus ganz Europa auszutauschen.

Informationen über die Initiativen aller nominierten Bewerber werden auf der europäischen und auf der nationalen Website des Europäischen Unternehmensförderpreises veröffentlicht. Auf diese Weise werden die von ihnen konzipierten bewährten Praktiken für eine möglichst breite Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Durch eine Medienkampagne und eine Social-Media-Kampagne werden die Kandidaten europaweit bekannt gemacht und ins Rampenlicht gerückt werden.

Es gibt zwei Arten von Preisträgern: Gewinner in den einzelnen Kategorien, die für die kreative Umsetzung unternehmensfreundlicher Initiativen ausgezeichnet werden, sowie einen Gesamtsieger, dem der Große Preis der Jury verliehen wird. Die Gewinner erhalten nicht nur einen Preis, sondern werden auch für ihre Kreativität und die erfolgreiche Umsetzung ihres Projekts gewürdigt. Sie werden daher in der gesamten Europäischen Union eine Vorbildfunktion übernehmen können.

Nationale Vorauswahl

Konzipiert ist der Europäische Unternehmensförderpreis als zweistufiger Wettbewerb. Deutschland nominiert im Rahmen eines vorgeschalteten nationalen Auswahlprozesses zwei Kandidaten, die anschließend am Wettbewerb auf europäischer Ebene teilnehmen.

Wettbewerbskategorien

Die Wettbewerbskategorien orientieren sich an den Prioritäten des europäischen Small Business Act. Bewerbungen sind in den folgenden sechs Kategorien möglich:

Kategorie 1 – Förderung des Unternehmergeistes: Würdigt Initiativen auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene, die eine unternehmerische Einstellung, insbesondere unter jungen Menschen und Frauen, fördern.

Beispiele: Veranstaltungen und Kampagnen, die das Image von Unternehmern und unternehmerischer Tätigkeit verbessern und eine Kultur unterstützen, die Kreativität, Innovation und Risikobereitschaft fördert.

Kategorie 2 – Investitionen in Unternehmenskompetenzen: Würdigt Initiativen auf regionaler, lokaler oder nationaler Ebene, die unternehmerische und betriebswirtschaftliche Fähigkeiten und Kenntnisse verbessern.

Beispiele: Förderung von spezifischen Fähigkeiten wie technischen Fertigkeiten für den Handwerkssektor, Sprach- und Computerkenntnissen, Mobilitäts- und Beratungsprogrammen für Unternehmer, unternehmerischer Ausbildung in Schulen und Universitäten.

Kategorie 3 – Verbesserung der Geschäftsumgebung: Würdigt innovative Strategien auf regionaler, lokaler oder nationaler Ebene, die Unternehmensgründungen und -wachstum fördern, gesetzliche und verwaltungstechnische Verfahren für Unternehmen vereinfachen und das Prinzip „Klein anfangen“ zugunsten kleiner und mittlerer Unternehmen umsetzen.

Beispiele: Maßnahmen zur Erleichterung des Zugangs zu öffentlichen Aufträgen für KMUs, Abbau von Bürokratie, Unterstützung von Unternehmen in der Anfangsphase, Hilfe bei der Förderung des Innovationspotenzials von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) und E-Business.

Kategorie 4 – Förderung der Internationalisierung der Wirtschaftstätigkeit: Würdigt Strategien und Initiativen auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene, die Unternehmen und insbesondere kleine und mittlere Unternehmen ermutigen, stärker von Chancen in Märkten innerhalb und außerhalb der Europäischen Union zu profitieren.

Beispiele: Projekte zum Aufbau, zur Pflege und zur Unterstützung internationaler geschäftlicher Zusammenarbeit, Informations- oder Matchmaking-Hilfsmittel, Serviceleistungen oder Programme zur Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen bei ihrer Auslandstätigkeit.

Kategorie 5 – Förderung der Entwicklung von grünen Märkten und von Ressourceneffizienz: Würdigt Strategien und Initiativen auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene, die den Zugang von KMUs zu grünen Märkten fördern und ihnen helfen, ihre Ressourceneffizienz zu steigern, z.B. durch die Entwicklung von Öko-Kompetenzen und Matchmaking sowie Finanzierung.

Kategorie 6 – Verantwortungsvolles und integrationsfreundliches Unternehmertum:Würdigt nationale, regionale und lokale Initiativen von Körperschaften und öffentlich-privaten Partnerschaften, die soziales Verantwortungsbewusstsein von kleinen und mittleren Unternehmen fördern. Diese Kategorie erkennt auch Bestrebungen an, den Unternehmergeist unter benachteiligten Gruppen, wie Arbeitslosen, insbesondere Langzeitarbeitslosen, Behinderten oder Menschen, die ethnischen Minderheiten angehören, zu fördern.

Beispiele: Soziale oder gemeinnützige Unternehmen, die durch unternehmerisches Handeln gesellschaftlichen Bedürfnissen dienen.

Großer Preis der Jury: Die europäische Jury vergibt außerdem den Großen Preis der Jury für die Initiative aus einer beliebigen Kategorie, die als kreativster und besonders inspirierender Beitrag zur Förderung des Unternehmertums angesehen wird.

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