Die Schülerinnen und Schüler aus Karlsruhe und Brumath erhielten diese während einer feierlichen Siegerehrung zu Beginn ihres Treffens am Schloss Lichtenberg aus den Händen des Geschäftsführers des Eurodistrikt PAMINA, Patrice Harster, der die Bedeutung solcher Treffen für die Förderung der Zweisprachigkeit sowie des Bewusstseins für die grenzüberschreitende Region hervorhob.
Gemeinsam das Schloss entdecken
Im Anschluss an die Siegerehrung entdeckten die Schülerinnen und Schüler in deutsch-französisch gemischten Gruppen das Schloss Lichtenberg: anhand eines zweisprachigen Entdeckerquizzes und in gemeinsamen Workshops zum mittelalterlichen Schreiben oder dem Waffenmeister des Schlosses. Die Resonanz war durchweg positiv: „Meine Klasse hat es sehr gut gefallen; wir freuen uns im kommenden Schuljahr neue Projekte in Zusammenarbeit mit PAMINA zu machen“, so Julia Kirschbaum, Lehrerin an der Ernst-Reuter-Gemeinschaftsschule Karlsruhe.
Dafür besteht in der Tat auch im nächsten Jahr für alle Klassen aus dem PAMINA-Raum und sogar aus dem gesamten Oberrheingebiet wieder die Gelegenheit. Denn der Weltenbummler, der bisher das spielerische Entdecken des PAMINA-Raumes ermöglichte, wird ab dem Beginn des neuen Schuljahres auf den ganzen Oberrhein erweitert. Schulklassen ab der 3. Klasse zwischen Germersheim und Basel können dann gemeinsam die Grenzregion entdecken und selbst neue Aufgaben für den Weltenbummler erstellen.
Der Weltenbummler wird im Rahmen eines INTERREG V Oberrhein Projektes von der Europäischen Union kofinanziert.
Ein Schüler der Ernst-Reuter-Schule Karlsruhe beschreibt den Tag wie folgt:
Dort angekommen, haben wir von der Schule ein Lunchpaket bekommen in dem zwei belegte Brötchen, ein Müsliriegel, ein Apfel und etwas zu trinken war. Wir mussten vom Busparkplatz ein Stück zu Fuß den Berg hochlaufen. Auf der Burg haben uns schon Vertreter von PAMINA, die Presse sowie die andere Gewinnerklasse erwartet. Auf der Burg angekommen, fand zuerst die Übergabe der Urkunde statt, die ich und Nick als Stellvertreter und als fleißigste Spieler der Lerngruppe überreicht bekommen haben. Anschließend fand ein Pressefoto statt. Danach gab es eine Rallye in der Burg für einen Teil der Gruppe, während die andere Gruppe gemeinsam mit den französischen Schülern am Workshop „Mittealterliche Waffen“ teilnahm. Es wurde dort von einem mittelalterlich gekleideten Herrn gezeigt, wie der mittelalterliche Ritter gekleidet war, welche Waffen (Schwerter, Äxte, usw.) er und seine Landsleute zur Verfügung hatten, und wie diese verwendet wurden. Einiges durften auch wir ausprobieren. Frau Kirschbaum durfte sogar ein Kettenhemd und eine Rüstung anlegen. Interessant war auch, dass die Burg im Mittelalter anscheinend nie angegriffen wurde. Die Ritter und Bewohner der Burg haben jedoch mal eine andere Burg angegriffen, um diese auszurauben. Die Rallye-Gruppe durfte noch den Workshop „mittelalterliche Schrift“ machen, bei dem gezeigt wurde, wie man mittelalterlich aussehende Buchstaben mit Feder und Tinte schreibt. Unsere Ergebnisse durften wir am Ende des Burgbesuchs mitnehmen.
In der Mittagspause trafen wir uns mit unseren Austauschpartnern aus Frankreich, mit denen wir übers Schuljahr Briefe geschrieben haben. Sie wohnen zufällig in der Nähe der Burg und haben am selben Tag einen Schulausflug auf die Burg gemacht. Nach einer gemeinsamen Turmbesteigung und mehreren Fotos fuhren wir mit dem Bus wieder nach Hause. Die Fahrt dauerte ungefähr zwei Stunden, sodass wir gegen 17 Uhr an der ERS ankamen.